„Aus stickigen Räumen, medialen Kontakten,
Aus Schüler- und Lehrerbanden,
Aus dem Druck von Büchern und Heftern,
Aus den Fluren quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Ist es endlich ans Licht gebracht.“
… frei nach Goethe aus „Faust 1“, Osterspaziergang
Wer hätte das gedacht, das Libo wird 30 – ganz schön erwachsen! Dieses Jubiläum muss einen würdigen Rahmen erfahren.
Aus Utopien, Illusionen, Ambitionen, vielen Wünschen, großen Zielen und überzeugenden Engagement und Krafteinsatz aller, können wir nun freudig und stolz auf eine Gemeinschaft blicken, die eben nicht einfach nur Schule ist. Dieser Grundgedanke sollte sich auch in der Ausschmückung zeigen. Alle Beteiligten dieser Schulgemeinschaft – Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung und Angestellte – haben ihren Beitrag leisten können und eine übergreifende Arbeit entstehen lassen, welche symbolisch für das Zusammenleben der Schulgemeinschaft steht. Im Schulleben gab und gibt es gute und problematische Momente, Situationen der Freude und Trauer. So wurden hier Farben individuell und intuitiv erwählt, subjektive Botschaften in Motiv und Komposition gestaltet.
Die Schülerinnen und Schüler haben jeweils eine künstlerische Darstellung auf farbigem Papier angestrebt und umgesetzt, die Hände stehen als symbolischer Gruß der Lehrkräfte und Elternschaft, der Angestellten und der Schulleitung. Vereint erscheinen die Arbeiten in der Formalie des Quadrates, welches im überregionalen Kontext die Verknüpfung mit dem Bauhaus und der Stadt Dessau-Roßlau präsentiert. Im Kleinen lassen sich die Einzelarbeiten aus dem Inneren des Glasverbinders erleben, hier darf gestaunt und entdeckt werden. Im Großen verbinden sich die Quadrate zur 30, erfahrbar vom Schulhof aus. Thematisch knüpft dies an Transparenz und Offenheit im Schulalltag an. Der Einzelne darf sich auf- und wahrgenommen fühlen in der Schulgemeinschaft.
Darüber hinaus präsentiert sich die Vielfalt ebenso in der Kunstausstellung im Schulgebäude, auf welche in diesem Zusammenhang verwiesen werden soll, denn dort darf man sich täglich an die Verknüpfung erinnern.
Auch wenn ein Jubiläum immer einen Punkt des Innehaltens darstellt, um Vergangenes und Traditionen zu würdigen, den Moment stolz zu genießen, richtet sich der Blick hoffnungs- und verheißungsvoll in die Zukunft. So bietet es sich abschließend an, die Botschaft der künstlerischen Ausgestaltung mit den berühmten Goetheversen zusammenzufassen:
„Zufrieden jauchzet Groß und Klein;
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.“
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust 1)
Kathleen Preußer (Fachschaftsvorsitzende Kunst)
Aus Rücksicht auf die immer noch labile Infektionslage wollen wir den Geburtstag nicht mit einem Festakt und vielen versammelten Menschen, sondern mit einem Ereignis der akustisch stilleren, dafür aber weithin sichtbaren Art feiern.
Die offizielle Eröffnung des Geburtstagsgeschenkes findet
am 6. Oktober ab 13:10 Uhr auf dem Schulhof vor dem Raum der Stille
statt. Alle sind herzlich eingeladen!